Wir müssen auch mal für eine Überraschung gut sein
In der abgebrochenen Vorsaison konnten die Oßweiler zu Hause noch 3:0 gegen den Top-Favoriten FC Marbach gewinnen. Diesmal sind die Vorzeichen anders. Die Rollen sind klar verteilt, dessen ist man sich auch beim FSV Oßweil bewusst. Die Marbacher Gastgeber gehen als Tabellenführer in die Begegnung mit der Empfehlung von acht Siegen und einem Remis bei neun absolvierten Spielen.
„Für uns war das zuletzt verlorene Heimspiel gegen Pleidelsheim alles andere als ein Wunschtag“, beklagte Oßweil Trainer Kristijan Zirnig die ersten Punktspielniederlage seiner Mannschaft in dieser Saison. „Was die Cleverness anbetrifft, haben wir noch viel zu lernen.“
„Allerdings sind die Schillerstädter ein unbequemer Gegner, gegen den wir uns zerreißen müssen, um etwas zählbares mitzunehmen“, fordert Kristijan Zirnig von seinen Jungs, der voraussichtlich nicht seine Bestbesetzung aufbieten kann. Bei den personell gebeutelten Gästen wird Kapitän Tim Heim sicherlich nicht spielen. Zudem stehen der gesperrte Baldino Oliveri, Hendrik Henne, Nils Fuchs und Kevin Hüber verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Kommt noch hinzu, dass der FSV aktuell von einer Erkältungswelle geplagt wird. Dennoch zeigt sich Kristijan Zirnig vor dem Spiel voll optimistisch: „Wir wollen gegen den FC voll dagegen halten. Wenn wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten teuer verkaufen, dann werden wir hochzufrieden sein und auch ein Ergebnis haben, mit dem wir leben können.“ Marius Balle, der eine starke Saison in der Innenverteidigung spielt, sieht das ähnlich wie sein Trainer: „Für uns heißt es punkten. Wir müssen auch mal wieder für eine Überraschung gut sein.“
Der Traditionsverein aus Marbach, der schon bessere Tage, bis hin zur 2. Amateurliga und Oberliga erlebt hat, bringt eine gute Mischung von jungen und erfahrenen Spielern mit. Der Kader um die Leistungsträger Pierre Fees, Kara Savas, Philipp Bez und Dennis Wendler ist durchweg mit Spielern bestückt, die schon höherklassige Erfahrungen bis hin zur Verbandsliga gesammelt haben. Erfolgreichster Torschütze ist Christos Makrigiannis mit 10 erzielten Treffern.
Interessant dürfte auch die Begegnung in den Coaching-Bereichen werden. Mit Matteo Battista und Kristijan Zirnig stehen an der Seitenlinie zwei hochengagierte, mit vielen Emotionen ausgestattete Trainer, denen der Ruf einer hohen Motivationskompetenz vorauseilt.
Auch die kleinen Geschichten am Rande machen das Spiel zu etwas Besonderem. So spielten u. A. Steffen Leibold und Baldino Oliveri schon beim FC Marbach zu Bezirksligazeiten eine wichtige Rolle und treffen nun auf ihre damaligen Mitstreiter, aus dem noch heute bestehenden engen Freundeskreis.
Trendwende oder weiterer Rückschlag – wohin führt der Weg des FSV Oßweil? Die Fans können sich bei dieser Ausgangslage auf ein spannendes Match im Hainbuch-Stadion freuen.