ESPO-Jahresausflug 2013 nach Dinkelsbühl
Am 21.06.13 starteten die Mitglieder der ESPO in die mittelfränkische Stadt Dinkelsbühl. Hier ist das Mittelalter noch hautnah zu spüren. Dinkelsbühl fasziniert durch seine wunderschönen alten Häuser. So stehen z.B. am Weinmarkt 5 prächtige Giebelhäuser die mehr als 500 Jahre alt sind. Beeindruckend ist auch das große Münster St. Georg. Es ist eine der schönsten spätgotischen Hallenkirchen Süddeutschlands (erbaut 1448 – 1449). Für das beschauliche Dinkelsbühl ein wahrhaft großes Gotteshaus, welches im Wechsel der Geschichte mal katholisch, dann protestantisch und jetzt wieder katholischen Gläubigen dient.
Freitagabends machten wir gemeinsam einen Stadtrundgang mit dem Nachtwächter. Er führte uns durch die Stadt zu 8 Gasthäusern. Dort sang er sein Lied und bekam zum Dank vom Wirt ein Getränk, welches er redlich mit uns allen teilte. Beim Brauhaus „Weibsbräu“ muss der Nachtwächter wohl besonders gut gesungen haben, denn die Wirtin spendierte 6 frisch gezapfte Pils und 2 Gläser Weizenbier
Diese große Spende veranlasste die Gruppe den Abend dort fröhlich ausklingen zu lassen. Weibsbräu heißt die Brauerei-Gaststätte daher, weil dort von einer BraumeisterIN hervorragendes Bier gebraut wird.
Samstagmorgens gingen die Damen der ESPO zum Shoppen durch Dinkelsbühl (hat sich gelohnt). Die Herren machten eine Wanderung rund um Dinkelsbühl und gingen dann zum Frühschoppen – wohin- natürlich zum Weibsbräu.
Nachmittags trafen wir uns dann außerhalb Dinkelsbühl zu einer Partie „Hurlen“. Im norddeutschen auch als Bosseln bekannt. Sinn und Zweck des Spiels ist es, dass 2 Mannschaften versuchen mit je einer Kugel die wenigsten Würfe über eine gewisse Strecke zu werfen. Unser Führer Erich erwartete uns mit einem gut ausgerüsteten Leiterwagen auf dem ein Fässchen Wein, Brot, fränkische Wurst und alkoholfreie Getränke gebunkert waren. Zuerst teilte Erich die Mannschaften ein, verteilte grüne und weiße Schildkappen und Gläserhalter zum Umhängen. Es war ein vergnüglicher Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein, bei dem die weiße Mannschaft mit knappem Vorsprung gewann.
Am Abend stand dann noch eine Stadtführung durch Dinkelsbühl auf dem Programm, bei der wir viel über die Geschichte der alten Häuser und der Dinkelsbühler Kinderzeche lernten. Die Dinkelsbühler Kinderzeche erinnert alljährlich Mitte Juli daran, dass eine Schar Kinder die Dinkelsbühler vor den Schweden gerettet haben.
Am Sonntagmorgen brachen wir wieder auf Richtung Ludwigsburg. Als erstes besichtigten wir aber den historischen Friedhof in Segringen. Das besondere an diesem Friedhof ist, dass alle Verstorbenen das gleiche Kreuz (schwarz mit goldenen Knöpfen) haben, auf dem hinten der Name der Verstorbenen, der Beruf und das Alter (z.B. „lebte 88 Jahre 5 Monate und 6 Tage“) und vorne ein religiöser Spruch steht. Auch die Bepflanzung ist von der Gemeinde vorgegeben. Der Friedhof ist bemerkenswert! Das Gesamtbild hat uns sehr beeindruckt.
Alles in allem war es wieder ein schöner, harmonischer Ausflug. Wir können uns alle vorstellen, mal wieder nach Dinkelsbühl zu reisen.